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Nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Gemeinde Schönefeld beauftragt

Im Zuge des Bevölkerungswachstums und der Ansiedlung neuer Gewerbe ist eine steigende Verkehrsbelastung der Gemeinde Schönefeld zu erwarten. Das Mobilitätskonzept zielt darauf ab, eine nachhaltige, sichere und menschenzentrierte Mobilität zu fördern und die Ortsteile der Gemeinde noch besser verkehrlich zu erschließen und miteinander zu vernetzen.

Die Integration der Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen, die Verbesserung der Nahmobilität und des Umweltverbundes sowie die verträgliche Gestaltung des Individualverkehrs sind dabei zentrale Bestandteile. Mit der Umsetzung des Masterplans Schönefeld Nord und der Schaffung attraktiver, klimaresilienter öffentlicher Räume wird eine Basis für die zukünftige Mobilitätsentwicklung geschaffen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Berücksichtigung der Erweiterung der U-Bahnlinie 7 von Berlin nach Schönefeld. Diese Erweiterung soll in die Planungen einbezogen werden, um die Mobilität in der Region weiter zu verbessern.

Das Mobilitätskonzept zielt prioritär auf Ausbau und Stärkung des Mobilitätsnetzes mit der Priorisierung des Umweltverbundes (Kombination von Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr) ab und soll dabei einen Interessenausgleich zwischen Verkehr, Wohnen und Aufenthaltsqualität schaffen. Folgende Teilziele werden dabei definiert:

  • Verbesserung der Vernetzung und Integration verschiedener Verkehrsmittel
  • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Gemeinde
  • Förderung und Erweiterung des Busnetzes
  • Förderung des Radverkehrs
  • Untersuchung und Implementierung neuer Verkehrsmittel und -technologien
  • Reduzierung des Durchgangsverkehrs in den Ortsteilen mit Priorität für Fußgänger*innen, Fahrradverkehr, öffentlichem Nahverkehr und Lieferverkehr
  • Entlastung der Wohngebiete vom Durchfahrtsverkehr durch Anpassung und Erweiterung des Straßennetzes
  • Schutz des Fußgängerverkehrs vor Beeinträchtigungen
  • Balance zwischen den Bedürfnissen des Flughafens und den Interessen der Anwohnenden sicherstellen

Diese Ziele sollen sicherstellen, dass die Mobilitätsentwicklung in Schönefeld nachhaltig ist und die Lebensqualität der Bewohner*innen verbessert wird, während gleichzeitig die regionale Wachstumsdynamik optimal genutzt wird.

Im Juli wurden bereits Verkehrszählungen im Ortsteil Schönefeld und im weiteren Gemeindegebiet durchgeführt. Dies beinhaltete die Zusammenstellung und Auswertung vorhandener Verkehrsdaten sowie Studien zur aktuellen Verkehrssituation, um Schwachstellen und Potenziale zu identifizieren. Im September folgen dann auch Haushaltsbefragungen zum Mobilitätsverhalten der Bürger*innen, zu ihrer Zufriedenheit mit dem bestehenden Verkehrssystem und ihren Wünschen für die Zukunft.

Unternehmen werden ebenfalls befragt, um das Pendlerverhalten zu analysieren und Unterstützung für nachhaltige Mobilitätslösungen zu erfassen. Zusätzlich wird der ruhende Verkehr durch die Analyse von Parkraumangebot- und nachfrage untersucht, mit dem Ziel, Konzepte zur Optimierung wie Parkraumbewirtschaftung und Park+Ride-Systeme zu entwickeln. Schließlich werden ÖPNV-Erhebungen durchgeführt, um die Frequenz, Auslastung und Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs zu bewerten und Maßnahmen zur Steigerung seiner Attraktivität zu identifizieren.

Basierend auf diesen Ergebnissen werden konkrete Handlungsbedarfe abgeleitet und priorisiert. Hierbei spielen Kriterien wie Wirksamkeit, Kosten, Umsetzbarkeit und Akzeptanz eine zentrale Rolle.

Es wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, der verschiedene Lösungsansätze umfasst. Darunter fällt die Förderung des Radverkehrs, der Ausbau des ÖPNV, Verkehrsberuhigung und die Einführung von E-Mobilitätsangeboten, die mit der Verbesserung der öffentlichen Ladeinfrastruktur einhergehen soll. Diese Maßnahmen werden anschließend bewertet und nach einem stufenweisen Umsetzungsplan mit kurz-, mittel- und langfristigen Schritten priorisiert.

Durch diese strukturierten und datenbasierten Ansätze kann ein effektives und nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Gemeinde Schönefeld entwickelt werden, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Ortsteile gerecht wird und eine erfolgreiche Mobilitätswende ermöglicht. Das Konzept liegt aller Voraussicht nach bis Ende 2025 vor.

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